Freiwillige

Feuerwehr Pähl

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Geschichte der Freiwilligen
Feuerwehr Pähl


1877


Leider sind vom Gründungsjahr und von der Gründung selbst und auch vom Jahr 1876 bei der Freiwilligen Feuerwehr Pähl
keinerlei
Aufzeichnungen vorhanden. Es ist aber anzunehmen, daß der Aufbau der Freiwilligen Feuerwehr Pähl und deren
Organisation eine
gewisse Anlaufzeit in Anspruch nahm und sich einige Zeit hinzog. So sind in der „Stammliste der
Freiwilligen Feuerwehr Pähl", in
der alle Mitglieder eingetragen wurden, die Beitritte erst ab dem 1. März 1877 angegeben.
Wenn auch diese Stammliste erst etwas
später angelegt wurde, so ist doch anzunehmen, daß der erste Vorstand, der
Kommandant und weitere Chargisten bei der Gründung
und beim Aufbau der Freiwilligen Feuerwehr Pähl maßgebend
beteiligt waren. Von Johann Eiernschmalz, der damals I.Spritzenmeister
war, wird dies sogar im Kassenbuch im Jahr 1933
unter Ausgaben nachgewiesen, wo es heißt: „9. Juli - Ein Trauerkranz ..... anläßlich
bei der Beerdigung unseres
Gründungsmitglieds Johann Eiernschmalz".


Die ersten Chargisten der FFw Pähl

(Führungskräfte)

Mathias Erhart, Vorstand, Bürgermeister und Ökonom in Pähl Nr.79 war der erste Vorstand der Freiwilligen Feuerwehr Pähl.
Er war mit
Sicherheit auch Gründungsmitglied und als Bürgermeister maßgebend am Aufbau der Freiwilligen Feuerwehr Pähl
beteiligt. Er leitete
27 Jahre lang die Geschicke des Vereins, bis er am 29. März 1903 verstarb.

Konrad Ruch, Kommandant, Ökonomsohn, später Ökonom und Bürgermeister in Pähl, war der erste Kommandant der
Freiwilligen
Feuerwehr Pähl. Als 1903 Vorstand Mathias Erhart verstarb, wurde er dessen Nachfolger und blieb dies bis zu
seinem Tod am
7. August 1927, Konrad Ruch stand also 52 Jahre lang an der Spitze des Vereins, er stammte aus Pähl
Nr.85, dem heutigen
Schwaiger in der Ammerseestr.36.

Johann Eiernschmalz, I.Spritzenmeister, Schmied in Pähl Nr.59 (heute Hesseloherstr.24) war der erste Spritzenmeister
der FFW
Pähl. Er hatte dieses Amt etwa 25 Jahre inne.

Jakob Rauch, Requisitenmeister (Zeugwart), Söldner in Pähl Nr.65 (heute Kirchstr.8, das Krötzhaus) wird als erster
Requisitenmeister
der FFW Pähl genannt. Er hatte diese Amt bis zu seinem Tod am 7. Mai 1892 inne, sein Nachfolger
wurde Josef Kindl.



1879 - Erste Fahnenweihe bei der FFw Pähl
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Erste Fahne der Freiwilligen Feuerwehr Pähl von 1879, aufgenommen bei der Weihe einer neuen Fahne am 8. Juli 1928
vor dem
damaligen Kriegerdenkmal.

Foto v.l.: Michael Ostermeier (Schuster Miche), Hans Gabler (Kegl) und Andreas Schmid (Graser Anderl)

1881 - Feuerwehr kauft Signalhorn

Die Freiwillige Feuerwehr kauft beim Krämer Graf für 18 Mark ein Signalhorn. Der Musiker Fäustle bekommt 10 Mark,
vermutlich für
das Anlernen der Signalisten.

1883 - Erste Aufzeichnung im Protokollbuch

Bericht über die 1. Feuerwehr Übung.
1. April, 1883, morgens 6 Uhr.
Morgens halb sechs Uhr weckte bzw. gemahnte der Signalist zum
Eintreffen zur Übung.
Punkt sechs Uhr waren die zur Übung kommandierten Feuerwehrmänner ohne Ausnahme erschienen. Nachdem verlesen
war, wurden einzeln, dann gemeinschaftlich die Schwenkungen vollführt und die Übung ohne jegliche Störung nach
dreiviertelstündiger Dauer geschlossen.


Bei der zweiten Übung wurden dann besonders die Signale vorgeführt und den Feuerwehrleuten erklärt, da dies eine
wichtige
Voraussetzung für das Gelingen einer Übung und eines Einsatzes war. Bei Feuersgefahr und zu den Übungen
wurden die
Feuerwehrmänner zum Einsatz gerufen, und sogar für die Einsatzbefehle gab es jeweils bestimmte Signaltöne.

1886
Die Freiwillige Feuerwehr Pähl hat laut Kassenbuch 92 Aktive Mitglieder

1887

21Die Freiwillige Feuerwehr Pähl hat 1887 bei der Weihe einer neuen
Fahne der Freiwilligen Feuerwehr Tutzing die Patenschaft
übernommen. Im Kassenbuch wird vermerkt, daß die Feuerwehr
55 Mark für ein Band für diese Patenschaft  ausgegeben hat und
dann noch einmal „Musik nach Tutzing 40 Mark". Die Weihe dieser
neuen Fahne fand am 22. Mai 1887 statt. Das oben erwähnte
Patenband ist heute noch bei der Freiwilligen Feuerwehr Tutzing
vorhanden und wird dort sorgfältig aufbewahrt.


1888

Viele der aktiven Mitglieder sind mit der Übungszeit morgens um 6 Uhr
nicht mehr einverstanden, sie verlangen eine Verlegung
der Übungszeit
auf mittags 12 Uhr. Wegen dieses Anliegens trifft sich der Ausschuß am
19. April 1888, um darüber zu beraten.
Die Mehrzahl des Ausschusses
stimmte schließlich für Mittags 12 Uhr. Das Ergebnis der Ausschußsitzung
wurde der Mannschaft
dann bei der Generalversammlung am 21. April 1888
mitgeteilt.



1892

Die Freiwillige Feuerwehr Pähl hat laut Kassenbericht 84 aktive Mitglieder
und 9 Ehrenmitglieder. Für eine Christbaumfeier wurden in
München
verschiedene Gegenstände gekauft und dafür 100,45 Mark ausgegeben.
22 Mark wurden für einen Hektoliter Bier bezahlt,
der bei der Inspektion
getrunken wurde. Laut Protokollbuch wurden aber auch 7 Übungen
abgehalten.


1893

Aus den Protokollen von den Übungen am 10. und 17. September 1893
geht hervor, daß in diesem Jahr eine neue Spritze gekauft
wurde. Bei der
Übung am 17. September 1893 stand besonders die Bedienung der neuen
Spritze im Mittelpunkt.


1905

In der Generalversammlung am 19. Februar 1905 wurde unter anderem
beschlossen, daß alle Mitglieder zu den Übungen mit Mützen
erscheinen
müssen und nach Möglichkeit auch die vorschriftsmäßigen Feuerwehr-
joppen angeschafft werden. Mit der beabsichtigten
Anschaffung von neuen
Feuerwehrjoppen (Uniformen) wurde einer Forderung des Landes-Feuerwehr-
Ausschusses vom
18. Oktober 1893 entsprochen. Dieses Thema hat
dann noch weitere Jahre und weitere Generalversammlungen in Anspruch

genommen.



1907

Bei der Generalversammlung am 24. Februar 1907 wurde dann wohl ernst gemacht mit der „Bekanntgabe des Beschlusses
des
Bayerischen Landes-Feuerwehrverbandes betreffs Uniformierung u. Ausrüstung der Feuerwehren". Es wurde bekannt-
gegeben, „daß
bei der ersten Übung die  Besichtigung der Blousen erfolgt".

Die Uniformierung beschäftigte den Verwaltungsrat dann noch in weiteren Sitzungen am 10. November 1907 und am
6. Januar 1908
wo mit den hiesigen Schneidern Vitus Deigele und Anton Hierl ein Vertrag über die Lieferung (Anfertigung)
von Dienstblusen
abgeschlossen wurde.
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1914 - 1918

Mit dem Jahr 1914 rückte der I. Weltkrieg immer näher. Auch die Freiwillige Feuerwehr Pähl blieb von den Folgen des
Krieges nicht
verschont. Anfang 1914 zählte die Freiwillige Feuerwehr Pähl noch um die 100 Mitglieder, im Kassenbuch
von 1915 wird nur mehr
von etwa 45 Mitgliedern berichtet. In der Stammliste der Freiwillige Feuerwehr Pähl werden bis
1918 insgesamt 14 Mitglieder als
gefallen aufgeführt.

1925

Am 24. Mai 1925 feierte die Freiwillige Feuerwehr Pähl ihr 50jähriges Gründungsfest.

1927

Am Sonntagvormittag den 7. August 1927, starb Vorstand Konrad Ruch. Er war seit der Gründung 1874 bis 1903
Kommandant und
anschließend bis zu seinem Tode Vorstand der Freiwilligen Feuerwehr Pähl. Die Vereinsführung
übernahm Kommandant Josef
Eiernschmalz vorerst kommissarisch. Bei der Generalversammlung am 24. Februar 1929
fanden Neuwahlen statt, bei denen Josef
Eiernschmalz zum neuen Vorstand gewählt wurde. Sein Nachfolger als
Kommandant wurde Ludwig Hafenmayer.


1928

Die Freiwillige Feuerwehr Pähl beschließt in der Generalversammlung am 4. März 1928, eine neue Fahne anzuschaffen.
Natürlich
wird dann auch eine Fahnenweihe fällig. Dazu fand dann am 24. Juni 1928 eine Vorstandssitzung statt in der
beschlossen wurde,
daß die Fahne am 8. Juli vormittags ½ 11 Uhr geweiht wird. Es soll für die gefallenen und
verstorbenen Feuerwehrkameraden eine
hl.Messe stattfinden und anschließend eine Ehrung am Kriegerdenkmal mit
Ansprache.


Über die Fahnenweihe wurde im Protokollbuch folgendes festgehalten:

Niederschrift.

Am Sonntag, den 8. Juli 1928 fand die Weihe der neuen Feuerwehrfahne statt, welche von Hochw. Herrn Burnhauser mit
Ansprache vorgenommen wurde. Um ½ 10 Uhr vormittags versammelten sich die Feuerwehr Kameraden in der Kloster-
wirtschaft zu einem Früh-Schoppen. Um ¼ nach 10 Uhr war Aufstellung zum Kirchenzug. Zugordnung war folgende.
Musikkapelle, Festjungfrauen mit der neuen Fahne, und den Fahnenbändern. Patenfahne mit Festjungfrauen, alte
Feuerwehrfahne, anschließend die Aktiven u. Pasiven Mitglieder der freiwilligen Feuerwehr.Mitglieder des
Veteranenvereins die nicht mehr feuerwehrpflichtig sind. Burschenverein mit Fahne.


Kircheneinteilung war folgende: Neue Fahne mit Festjungfrauen in der mitte rechts der Veteranenverein mit
Festjungfrauen, die übrigen Fahnen rechts und links anschließend.


Hierauf Feldmesse für die Gefallenen und Verstorbenen Mitglieder der freiwilligen Feuerwehr, dann Ansprche und Weihe
der neuen Fahne. Nach Beendigung der kirchlichen Feier war Aufstellung beim Kriegerdenkmal, Übergabe der Fahne u.
Erinnerungsbänder mit Gedicht von den Festjungfrauen, hierauf Ansprache des Herrn Bezirksvertreters Guggemos und
des Kommandanten Eiernschmalz, dann Gedenken der Gefallenen u. verstorbenen Mitglieder mit Trauerlied und
Ehrensalven. Hierauf bewegt sich der Festzug zum Gasthaus Deibel, wo Familienunterhaltung mit Konzert stattfand.


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