Freiwillige

Feuerwehr Pähl

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1930 - 1931

Die Weilheimer Zeitung berichtete am 24. November 1930:

„In Wielenbach übernahm die Freiwillige Feuerwehr ihre neu erworbene Magirus-Motorspritze. Sie wurde nachmittags
in Pähl vorgeführt. Weil damit zu allseitiger Überraschung die starke Steigung vom Sägewerk Bader zum Hochschloß
mit drei Schlauchleitungen ohne weiteres bezwungen wurde, schlossen die Gemeinden Pähl und Monatshausen auf
der Stelle Kaufverträge ab."


Die neue Motorspritze wurde dann 1931 in Betrieb genommen. Im Protokoll vom 1.3.1931 findet sich ein Hinweis
darüber, daß
für die Feuerwehrmänner verschiedene Belehrungen über diese Motorspritze durchgeführt wurden.
Am 19.4.1931 fand dann eine
Feuerwehr-Inspektion durch Bezirksvertreter Guggemos statt, bei der die neue
Spritze zum Einsatz kam.


1936

1936 wurde eine neue 12 Meter-Stahlleiter angeschafft, die noch bis 1999 bei der Freiwilligen Feuerwehr Pähl im
Einsatz war.

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1937 - 1945

Mit dem Jahr 1933 ändern sich die politischen Verhältnisse in Deutschland, was auch auf die Freiwilligen Feuerwehren
Auswirkung
hat. Mit der Zeit werden auch die Freiwilligen Feuerwehren der neuen politischen Richtung unterworfen. Am
1. September 1939
bricht der II. Weltkrieg aus, und sicher werden mit der Zeit wohl die meisten Feuerwehrleute zum
Kriegsdienst eingezogen. Die
Feuerwehr wird überwiegend von den ganz jungen und von den älteren Männern im Ort,
die nicht zur Wehrmacht einrücken
müssen, aufrechterhalten.

Als dann etwa ab April 1944, nach den großen Fliegerangriffen auf München, auch die Freiwillige Feuerwehr Pähl
mehrmals nach
München ausrücken mußte, wurde zusätzlich eine Damenwehr gegründet bzw. aufgestellt. In mehreren
Übungen an der Lösch
maschine und beim Bilden einer Wasserkette wurden die Damen in die Löschhilfe eingewiesen.
Die Damenwehr löste sich jedoch
gleich nach Kriegsende wieder auf.

1947 - 1950

Nach dem II. Weltkrieg wurden wieder normale Verhältnisse geschaffen, langsam erhöhte sich wieder der Mann-
schaftsstand.
Ab 1947 wurde auch laufend die Ausrüstung erweitert und verbessert. Man erhielt zuerst eine gebrauchte
+Rosenbauer-Einheits
spritze und 1952 eine gebrauchte Mayer-Hagen-Einheitsspritze. Am Abend des 13. Mai 1950
wurden die Pähler Wehrmänner
zum ersten großen Brand nach dem II. Weltkrieg in Pähl gerufen, das Wohnhaus mit
Stall und Scheune des Sägewerkbesitzers
Josef Bader stand in Flammen.

1951

Bei der Generalversammlung am 14. Januar 1951 im Gasthaus „Zur alten Post" wird Johann Eiernschmalz zum neuen
Kommandant
der Freiwilligen Feuerwehr Pähl gewählt. Vorstand wurde wieder Ludwig Hafenmayer, Stellvertretender
Kommandant Josef Keller sen.,
Schriftführer und Kassier Josef Müller, und dessen Stellvertreter Ludwig Fritz.

1952

Am Abend des 27. September 1952 brannte das Ökonomiegebäudes und die Wohnung bei Fürstin Maria von Wrede
(Südlich des
Unteren Schlosses), Ein junges Mädchen zündete (wie sich später herausstellte) aus Liebeskummer
das Gebäude an, was dann
durch einen heftigen Sturm beinahe zu einer Katastrophe für das Oberdorf geworden wäre.
Der Sturm trieb die Funken so stark
davon, daß beim Makaris-Anwesen die Schirmbretter Feuer fingen.

1960 - 1966

Zwischen 1960 und 1966 legten die ersten Löschgruppen die Leistungsprüfung ab. In einem Aushang „Einladung zur
Feuerwehr
versammlung", bittet Kommandant Johann Eiernschmalz um vollzähliges Erscheinen  aller Wehrmänner,
da der  neue Kreisbrand
inspektor Wilhelm Knye der Leistungsgruppe das Abzeichen überreichen wird. In das Jahr
1966 fiel dann der Kauf eines
gebrauchten VW-Kombi, der in eigener Regie zu einem Feuerwehrauto umgerüstet
wurde. Dazu kaufte man 1967 nochmals eine
neue Motorspritze, eine TS8 mit VW-Motor, die im Kombi transportiert
wurde.

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Foto links:

1966, Das erste
Feuerwehrauto in
Pähl: ein gebrauchter
VW-Kombi von der
FF Pähl zum
Feuerwehrauto
umgerüstet

















27
Foto links:

Antreten zu den
ersten Leistungsab-
zeichen in den
Sechziger-Jahren



















1970

Am 3. März 1970 brannte bei Alfred Graf sen. der Stadel neben dem Bauernhof vollständig nieder. Das Feuer entstand
durch Auspuffabgase eines laufenden Traktors.


Am 10. August 1970 mußte die Feuerwehr Pähl zum Katastropheneinsatz ausrücken. Starker Regen ließ die Bäche
und Flüsse
anschwellen, so auch die Ammer, wo dann oberhalb der Gärtnerei Schlereth der Damm brach und die
Ammer schließlich an
mehreren Stellen über die Ufer trat. Vor der Ammerbrücke bei Pähl unterspülten die Wasser-
massen die Straße. Die Feuerwehr
rückte aus um die gefährdeten Stellen mit Sandsäcken zu sichern.

1975

Da der alte VW-Kombi langsam verrostete und auch nicht mehr den Erfordernissen des modernen Feuerschutzes
entsprach,
entschloß sich die Gemeinde Pähl 1975 zum Kauf eines neuen Löschfahrzeugs, eines LF8 für
ca. 80.000.-DM, wobei jedoch
ca. 50% durch Zuschüsse abgedeckt wurden. Das neue Fahrzeug paßte jedoch
nicht in das Feuerwehrgerätehaus (Südlich der
Kirche). Es mußte umgebaut werden, was in Eigenregie geschah,
wobei die Feuerwehrleute und einige freiwillige Helfer 457 Stunden
Arbeit leisteten. Die anfallenden Kosten wurden
aus der Feuerwehrkasse und durch Spenden aufgebracht. Um die zahlreichen
Ausgaben bestreiten zu können,
verzichteten die beiden Feuerwehrkommandanten  Johann Eiernschmalz und Ludwig Hafenmayer
für mehrere Jahre
zu Gunsten der Feuerwehrkasse auf ihre Aufwandsentschädigungen. Am Freitag, dem 7. November 1975,
konnte
dann das neue Löschfahrzeug bei der Firma Bachert in Bad Friedrichshall abgeholt werden.


Am Sonntag, dem 14. Dezember 1975, fand dann bei naßkaltem Wetter die Segnung des neuen Löschfahrzeugs
statt. Zuerst
wurde in der Pfarrkirche ein Gottesdienst abgehalten, anschließend fand dann die Segnung des
Fahrzeugs durch Regionaldekan
Norbert Schuster vor dem Pfarrheim statt. Nach einigen Festreden überreichte
Bürgermeister Georg Fent die Fahrzeugschlüssel
an die Freiwillige Feuerwehr Pähl.

1976

Am 15. Januar 1975 wurde die Freiwillige Feuerwehr Pähl 100 Jahre alt. Landauf, landab feierten die Freiwilligen
Feuerwehren
bereits ihre 100. Gründungsfeste. Auch bei der Freiwilligen Feuerwehr Pähl laufen die Vorbereitungen
zu einem Fest an. Man
beschließt, das Fest 1976 gemeinsam mit der Blaskapelle Pähl zu feiern, die im gleichen
Jahr ihr 25. Gründungsfest feiern kann.
Die Festwoche fand dann vom Donnerstag, 16. September bis Sonntag,
19. September 1976 statt.


Zum Kirchenzug waren bereits vier Musikkapellen und etwa 30 Feuerwehren und die örtlichen Vereine anwesend.
Der
Festgottesdienst mit Fahnenweihe auf dem Schloßanger - mit der Pähler Pfarrkirche als Hintergrund - wurde
ein eindrucksvolles
Erlebnis.

Der Festzug, der sich ab 13.30 Uhr durch den Ort bewegte war  für Pähl ein noch nie dagewesenes Ereignis. 68
Gruppen,
darunter 12 Musikkapellen und Spielmannszüge und zahlreiche Festwägen nahmen am Festzug durch
die mit Tausenden
von Zuschauern gesäumten Straßen teil. Im vollen Festzelt, an der Schloßparkstraße, fanden
dann die Festlichkeiten statt.


Am Dienstag, 21. September, klang die Festwoche mit dem Tag der Reservisten aus, zu dem das
Heeresmusikkorps der
I.Gebirgsdivision unter der Leitung von Oberstleutnant Werner Zimmermann spielte.

1976

Feier zum Hundertjährigen Gründungsjubiläum der FF Pähl mit Fahnenweihe

(die Fahne aus dem Jahre 1928 wurde renoviert und 1976 neu geweiht):
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Foto links: Festgottes-
dienst am Pähler
Schloßanger; im Hinter-
grund Die Pähler Kirche,
links daneben der
Pfarrhof Pähl




















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